Die Zeit in Frankfurt - Ok. Ich war da in der 10. Klasse in einer Schule wo ich Maßschneiderei gelernt habe, weil ich da mein Abi nachholen wollte - da ich in Berlin die 11./12. schon gemacht hatte - Bürkauffrau - was ich dann mit dem Abschluss als Assistentin gemacht habe und mich für Schneiderei zu dem Zeitpunkt entschieden habe. 10. Klasse nochmal? Nicht schlimm, wenn ich für den Beruf den ich einsteigen wollte zu dem Zeitpunkt keine andere Lösung sah. Es war mir bisschen peinlich, aber am ende war es mir egal. Ich hab Kissen genäht, Enten und Bären Kuscheltiere und Capes - Rotkäppchen , kein Umhang xD - , Modenschauen und Präsentationen. Taschen angefertigt und Nikolaussöcckchen. Ja, das war es was ich gemacht hatte. Aber dann hab ich angefangen zu schwänzen. Da ich die ersten 2 Wochen fehlte, weil ich in der Zeit keine Wohnung hatte, musste ich bei einem Freund erst mal übernachten, wusste aber nicht wie ich dahin kam und mir das Geld irgendwo auch knapp wurde für das hin und her, da die Fahrttickets nicht billig waren. Gut, dann ging ich aber regelmäßig hin - und dann, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber ich hatte dann, weil ich immer zu spät aufgewacht bin ab und zu die ersten paar stunden gefehlt oder gar den ganzen Tag. Und am ende war es mir so unangenehm, das ich total fehlte. Ich musste zu Weihnachten früher nach Hause weil meine Eltern was in Vietnam zu erledigen hatten und ich für die arbeiten musste und auf meinen kleinen Bruder aufpassen sollte. Gut, getan. Ca. 1 Monat waren meine Eltern weg. Und ich musste jeden Tag 12 Stunden arbeiten. Da mein Bruder 12 zu dem Zeitpunkt war und sich am Tag selber versorgen konnte, war es für mich leichter und angenehmer. Wo ich wieder zurück nach Frankfurt kam, war es mir natürlich total unangenehm zur Schule zu gehen. Da ich schon so viel gefehlt hatte. Und am Ende das Schneidern doch nicht für richtig für mich empfand. Ich sehe es als nicht wichtig, wie viele Berufe ich gelernt habe oder was ich schon gemacht habe, solange ich das finde, was ich wirklich als meinen Job sehe, den ich auch wirklich in Zukunft betreiben will. Ich kann eine Landstreicherin sein, aber immer noch besser als nichts von der Welt zu wissen und nur zuhause rum zuhocken und das zu lernen, was man eigentlich nicht will. Man kann auch anders Glücklich sein. Und im Leben will man doch nur sein Glück finden. Ich bin oft umgezogen ja, und habe meine Berufe gewechselt. Aber nur weil ich etwas nicht durchgezogen habe, heißt das nicht, das ich es bei den anderen nicht tun werde. Es gibt halt Komplikationen und es verläuft nicht immer alles so , wie man es wünscht, aber wenigstens hat man es versucht. Ich will und möchte nicht groß rauskommen, wie ein anderer es vielleicht will. Ich lebe nun mal mein Leben, auch wenn es für andere der totale Schwachsinn bedeutet. Ist es mehr als ich überhaupt will. Also, ich hoffe ihr findet auch euren Beruf :D
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