20.02.2010

Zeiten wie unser

Ist es schwer Freunde zu finden, oder welche als Freunde ansehen zu können? Und wie macht man das?

Wie wird man Freunde?

S. , der bei mir bei der Arbeit auch arbeitet, wir uns aber jeden Tag nur flüchtig sehen, mit dem bin ich nach Hannover gefahren.
Da er immer der Typ ist, der lächelt, empfand ich es für unnötig zurück zu lächeln  und das jedes mal. Zumindest, denke ich mir dann : Och nee, ich hab dem schon zurück gelächelt, muss ich das jetzt nochmal tun? Ich komm mir so bescheuert, wenn ich das jedes mal mache. Der muss auch denken, das ich behindert dann im Kopf bin...

Zumindest dachte er immer, das ich schlecht gelaunt bin, bei der Arbeit. Nur weil ich ein ernstes Gesicht ziehe und sonst nicht lächel. ( Das stimmt garnicht... Ich lache dann, wenn es nur keiner sieht. )

Während wir 1 Woche in Hannover waren, haben wir uns auch gleich gut kennen gelernt und uns auch angefreundet. Ich wusste gar nicht, das er lustig sein kann. Die meisten Deutschen, mit denen ich was zu tun habe, deren Humor verstehe ich meist  gar nicht. Na ja, doch, aber ich versuch dann nicht zu lachen, weil ich einfach nicht mit hineininvolviert werden möchte, oder ich die Scherze einfach nur scheiße finde.

Da wir aber auf der gleichen Wellenlänge waren und man sich gut verstand, war es auch nicht schwer mit ihm über Sachen zu plaudern, die Spaß machten.

In Hannover angekommen, suchten wir unsere Zimmer und freundeten uns auch gleich mit den anderen an, die gekickert haben. Das Problem bestand nicht, das ich nicht kickern konnte - ich war richtig gut drinne - sondern eher, das ich mir die Namen von den anderen überhaupt nicht merken konnte - auch wenn man sich schon vorgestellt hatte. Die meisten kamen sogesagt aus der gleichen Region, so dass sich am Ende auch Grüppchen bildeten. Hannover zu Hannover, Bremen zu Bremen und Oldenburg zu Oldenburg. Tja...

Man verstand sich aber trotzdem sehr gut.

Um ehrlich zu sein - ich hing nur bei den Jungs. Mit den Mädchen hatte ich nicht sonderlich viel zu tun. Da es auch eine gab, bei der ich dachte, dass sie ADS hätte. Am Ende stellte sich dann doch nur raus, das sie einfach nur Kindisch ist. Irgendwo hat sie genervt. Aber ich weiß nicht wo.

Natürlich gab es auch welche, die sich ziemlich zurück zogen, aber die haben auch nicht weiter gestört.

Die ersten 2 Tage war ich abends mit Billiard spielen - und ich war gut - P. und ich haben zwar verloren, aber ich war trotzdem gut - nur weil ich die 8 in ein falsches Loch versenkt habe -.-    - .

Ach ja, das Essen war echt super! ( Ich habe hier extra keine Bilder geschoßen, weil ich meine Kamera nicht dabei hatte. April gehts wieder los ) - zwar habe ich am Dienstag und am Mittwoch gehungert - weil ich keine lust auf Toast Hawaii und Spaggetti hatte - aber es war wirklich klasse. S. meinte auch, das er doch am liebsten jeden Tag solche Speisen essen könnte - aber ich glaube, dann wird er so aufgehen wie ein Hefeteig.

Die Spiele die wir spielen mussten, von der Referendarin aus, waren zwar bisschen altmodisch aus meiner Sicht her, aber sehr Effektiv darüber, wie man mit einander umgehen solle.

Wir hatten so ein Tabaluga spiel gespielt. Darum ging es, dass wir ein einem Kästchenfeld, den richtigen Weg finden sollten. Nagut, ohne zu reden. Nur mit Zeichensprache.

Da ich ziemlich gut bin in merken und ich es hasse, wenn ich verliere - ticke ich manchmal aus und schreie rum. Joa, das hat man mir auch angesehen, wo der eine oder andere Fehler gemacht hatte. Ich habe zwar die richtigen Felder gezeigt, aber wenn man mir nicht zuguckt, dann Pech. Dennoch haben wir es geschafft und 3/4 der Mannschaft dann doch mir vertraut hatte und meinen Anweisungen dann auch nachging. Oh, ich werde Dirigent. Fühlte mich wie einen Löwenbändiger, der bei jedem falschen tritt eine mit der Peitsche austeilte. HAHAHAHA ! - Das war ein Scherz meiner Seits.

Am Donnerstag ging es darüber, dass wir als Thema : Wie gehe ich mit Leuten um, die Suizid - gefährdet sind.

Alle redeten ernst darüber und sprachen auch mit der Referendarin, und was mache ich? Ich erinnere mich an eine Geschichte, die S. mir erzählt hatte, von einer Bewohnerin - Oma - die immer runter ging und nach Rasierklingen fragt. Ich lachte also laut los und störte die anderen beim reden so sehr, dass man mich anguckte. D. sagte dann aus Scherz : Sie ist auch Psychisch inkompetent - in diesem Moment. *lach* und alle lachten mit. Humm, ich lachte weiter, weil die Geschichte  mir nicht aus dem Kopf ging.

Die Referendarin lachte auch und bedankte sich bei mir ( Ich lachte weiter und es ging auch nicht mehr in meinen Kopf rein, zu dem Zeitpunkt, was sie sagte ). Sie meinte, dass es immer gut ist, wenn jemand bei zu ernsten Themen lacht , weil das die Stimmung wieder lockert. Mir solls recht sein.

Am anderen Tag mussten wir einen Schneemann bauen. Das war wirklich lustig, weil ich meinem Schneemann einen Sixpack hingebaut habe und P. einen großen Schwanz. Irgendwie sah er Perfekt aus. Ich weiß nicht, aber er sah echt gut aus. Die Statur war zwar nicht Symmetrisch, aber dennoch, man könnte dem Schneemann eine Bitte nicht verneinen. Würde der Real werden, dann gäbe es aber ein großes Problem. Bis Sommer müsste ich ihm dann in einer riesen Kühltrühe einsperren und ihn dort Heulen lassen, bis es wieder Winter wird. So ein enges Gefängnis ... Das hat er nicht verdient.

Im ganzen , freue ich mich schon richtig auf´s nächste Seminar.
Auch wenn es an meinem Geburtstag zwischen liegt. Ich freu mich drauf.

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