06.12.2009

Eine kleine Geschichte V.

Kapitel 5.


"Oh nein! Gehen sie zur Seite! Mein Haus! Mom! Dad! Jessica!" schrie ich mit voller kraft, wobei mich die Polizisten und die Feuerwehrkräfte abgeschirmt hatten und versuchten mich zu beruhigen.
"Beruhigen sie sich doch! Hey! Hier dürfen sie leider nicht durch!" gröllten die Anwärter durch.
"Aber, das ist mein Haus! Mein Haus! Es steckt in Brand!!!!" so oft ich es auch wiederholte, und wie sehr ich auch weinte, sie wollten mich nicht durchlassen.
"Cassandra..." hörte ich jemanden meinen Namen rufen, deren Stimme die meiner Mutter ähnelte.
"Mom? Mom! Du lebst! Dir ist nichts passiert!!" heulte ich laut los und rannte zu ihr hin, als ich sie gesehen hatte.
"Ja.. Ich hab alles mit angesehen. Mein Kind, ich muss sagen. Du bist behindert! Nach 2 Jahren weißt du immer noch nicht wo wir wohnen?! Unser Haus ist gegenüber du dummes Kind!" - Oh..OOOh... stimmt ja.. Das liegt nur daran, weil alle Häuser gleich aussehen. Da weiß doch sowieso keiner mehr, wer wo wo wohnt und alles.
"Was genau ist denn passiert? Wieso liegt das Haus unserer Nachbarn denn in Brand? Und wieso hast du alles mit zugesehen, wenn du auch gleich hättest kommen können und mich nicht i einer so peinlichen Lage hättest bringen müssen..." guckte ich sie wütend von der Seite an und meine Augen funkelten rot.
"Naja, du dummes Kind bist ja auch so lustig. Da kann ich doch nicht wiederstehen! Da ich wusste, das du so bist, habe ich das ganze noch gefilmt." grinste sie mich an und zeigte auf ihre Digicam in der linken Hand.
"Achso, wegen dem Brand. Das weiß ich leider auch nicht so genau. Wo ich nach Hause kam, dachte ich, die Frau Schrulla hat sich im Ofen einen Kuchen stecken lassen und nur vergessen den rauszuholen. Erst Stunden später sah man den Brand in der Küche und der übertrug sich dann auch in den anderen Räumen. Ich hatte dann die Feuerwehr alamiert, aber die kamen zu spät. Steckten in Stau oder so..." erzählte sie mir, als wäre es nichts neues und würde sowieso jeden tag passieren. Meine Mutter ist immer so eine gleichgültige Person, wenn es um die Sachen anderer geht.
"Du hast echt deinen Spaß oder?" fragte ich sie mit einer Augenbraue hoch und einem gleichgültigem Gesichtsausdruck.
"Hehe, natürlich. Das Leid anderer ist meines Spaßes." sagte sie lachend und ging wieder ins Haus rein.

Ich schaute mir das Geschehen noch weiter an.
Erst nach Stunden gingen die Schaulustigen und auch nach etlichen Befragungen  auch die Polizisten.
Die Feuerwehr hatte zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr viel zu tun gehabt. Da das Haus nur noch wie ein Häufchen elend aussah, dachte ich mir, das es wohl ziemlich teuer für eine Renovierung wird.

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